Die Volksbank Lübeck blickt trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase zufrieden auf das Geschäftsjahr 2016 zurück. Die Bilanzsumme stieg auf insgesamt 811 Millionen Euro - ein Anstieg um 34 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung beträgt 5,3 Millionen Euro. „Mit unserem Ergebnis sind wir vor dem Hintergrund der anhaltenden Herausforderungen im Finanzsektor durchaus zufrieden“, erklärt Vorstandsmitglied Peter Kling. Zeitgleich werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Eine konsequente Kundenorientierung, eine starke regionale Ausrichtung sowie hochqualifizierte Mitarbeiter bilden dabei nach wie vor das Fundament der Bank. Zunehmend an Bedeutung gewinnen werden die Themen Innovation und Nachhaltigkeit. „Wobei wir diese Themen nicht als Aufgabe einzelner verstehen, sondern als Herausforderung, die uns alle in die Verantwortung nimmt“, betont Vorstandsmitglied Dr. Michael Brandt. „Natürlich freuen wir uns über das Ergebnis, aber wir schauen nach vorne. Die Herausforderungen durch Niedrigzins und ständig neue Vorschriften sind enorm und sie werden weiter zunehmen. Wir werden die Situation aber nicht beklagen, sondern die sich bietenden Chancen der Digitalisierung erkennen und nutzen. Dabei wird uns unser Genossenschaftliches Modell sehr helfen. Unser Ziel ist dabei unverändert: Wir wollen auch in Zukunft der bevorzugte Ansprechpartner für unsere Mitglieder und Kunden bleiben.“
Die insgesamt 14.832 Mitglieder der Genossenschaftsbank erhalten unverändert eine Dividende von 4 Prozent auf ihre Geschäftsguthaben.
Die Kundenforderungen stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 26 Millionen Euro auf 510 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs um 5,4 Prozent. „Unvermindert nutzen viele Privatkunden das niedrige Zinsniveau für Investitionen in eine eigene Immobilie. Unsere Firmenkunden investierten in die Erneuerung oder Erweiterung von betrieblichen Anlagen“, resümiert Peter Kling.
Im gleichen Zeitraum stiegen die Kundeneinlagen um 33 Millionen Euro auf 576 Millionen Euro. Kurzfristige Anlageformen wurden wegen des niedrigen Zinsniveaus sowie der Unsicherheit über die weitere Entwicklung am Geld- oder Kapitalmarkt auch im Jahre 2016 deutlich stärker nachgefragt als langfristige Anlagen.
Der Zinsüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr von 15,1 Millionen Euro auf 13,8 Millionen Euro gesunken. Deutlich erkennbar sind hier die anhaltenden Auswirkungen der politisch gewollten Niedrigzinsphase.
Der Provisionsüberschuss liegt mit 7,9 Millionen Euro auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Die Aufwendungen und Abschreibungen konnten um 5,4 Prozent auf 17,6 Millionen Euro gesenkt werden.
Julia Niebuhr und Linda Runowski erläutern, wie sie sich das Thema Nachhaltigkeit und Innovation in Zukunft vorstellen. Beide haben diese Themen in der Bank aktiv begleitet und stellen fest: „Die Ansprüche an verantwortliches Handeln und die Möglichkeit, mitgestalten zu können, werden an Bedeutung gewinnen. Das gilt sowohl in Bezug auf die Mitglieder und Kunden als auch für die eigenen Mitarbeiter“.
Vor knapp 150 Vertretern und Gästen betont der Aufsichtsratsvorsitzende Lutz Kleinfeldt noch einmal die Stärke des Genossenschaftlichen Verbundes. „Dass die Genossenschaftliche Idee unlängst zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt wurde unterstreicht noch mal die Bedeutung und die Zukunftsfähigkeit dieses Modells“. Über 18 Millionen Menschen sind deutschlandweit Mitglied in einer Genossenschaftsbank. Dies ist ein großer Vertrauensbeweis für das genossenschaftliche Geschäftsmodell und zeigt, dass sich nach wie vor viele Menschen ihre Bank vor Ort, einen persönlichen Ansprechpartner sowie Mitspracherechte wünschen.“
Im Aufsichtsrat der Volksbank Lübeck standen Herr Lutz Kleinfeldt und Herr Uwe Beythien zur Wiederwahl und wurden in ihrem Amt bestätigt. Herr Heiko Nissen gab bereits Anfang Juni seinen Rücktritt aus dem Aufsichtsrat bekannt. Zukünftig besteht das Gremium somit aus 7 Mitgliedern.
Volksbank Lübeck mit gutem Ergebnis
Genossenschaftsbank zahlt 4 Prozent Dividende
14. Juni 2017

Die Vorstände Dr. Michael Brandt (r.) und Peter Kling (l.) mit der Nachhaltigkeitsbeauftragten Julia Niebuhr. Bild: Volksbank Lübeck